Prozess (process)

Satz zusammenhängender und sich gegenseitig beeinflussender Tätigkeiten, der Eingaben zum Erzielen eines vorgesehenen Ergebnisses verwendet (ISO 9000:2015).

Anmerkung 1 zum Begriff: Ob das „vorgesehene Ergebnis“ eines Prozesses „Ergebnis“, „Produkt“ oder „Dienstleistung“ genannt wird, ist abhängig vom Bezugskontext.

Anmerkung 2 zum Begriff: Eingaben für einen Prozess sind üblicherweise Ergebnisse anderer Prozesse und Ergebnisse aus einem Prozess sind üblicherweise Eingaben für andere Prozesse.

Anmerkung 3 zum Begriff: Zwei oder mehr zusammenhängende und sich gegenseitig beeinflussende, aufeinanderfolgende Prozesse können auch als ein Prozess bezeichnet werden.

Anmerkung 4 zum Begriff: Prozesse in einer Organisation werden üblicherweise geplant und unter beherrschten Bedingungen durchgeführt, um Mehrwert zu schaffen.

Anmerkung 5 zum Begriff: Ein Prozess, bei dem die Konformität des dabei erzeugten Ergebnisses nicht ohne Weiteres oder in wirtschaftlicher Weise validiert werden kann, wird häufig als „spezieller Prozess“ bezeichnet.

Anmerkung 6 zum Begriff: Dieser Begriff stellt eine der gemeinsamen Benennungen und der Basisdefinitionen für ISO-Managementsystemnormen dar, die in ISO/IEC Directives, Part 1, Consolidated ISO Supplement, Anhang SL enthalten sind. Die ursprüngliche Definition wurde geändert und die Anmerkungen 1 bis 5 zum Begriff wurden hinzugefügt, um einen Zirkelbezug zwischen „Prozess“ und „Ergebnis“ zu verhindern.

Prozessablaufdiagramm

Auch: Ablauf-/Flussdiagramm. Eine der Standard-Qualitätstechniken, dient der grafischen Darstellung von Prozessabläufen.

Prozessaudit (process audit)

Ein Prozessaudit betrachtet die einzelnen Prozesse eines Gesamtsystems hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Zweckmäßigkeit, ihrer Übereinstimmung mit festgelegten Forderungen. Dazu gehören Produktionslenkungsplan und Arbeitsanweisungen, die Erreichung der Qualitätsziele sowie die Einhaltung festgelegter Forderungen an die Prozessfähigkeit/-leistung.

Das Denken in Prozessen fördert die Integration verschiedener Themenfelder. Im Zuge der Prozessorientierung in der Organisation gewinnt das Prozessaudit an Bedeutung.

Prozessfähigkeit (process capability)

Qualitätsfähigkeit eines Prozesses.

Prozesslenkungsmanagement (process control management)

Aufeinander abgestimmte Tätigkeiten für die die Produktqualität beeinflussenden Prozesse. Gelenkt durch systematische Planung, Genehmigung und Überwachung.

Prozessmanagement (process management)

Prozessmanagement und auch Prozess-Engineering sind Methoden, mit deren Hilfe Geschäftsprozesse in einen Zustand der Effektivität, Kontrollierbarkeit und Steuerbarkeit, Effizienz und Anpassbarkeit überführt und gehalten werden. Der Begriff Prozessmanagement beinhaltet als wesentliche Elemente die Überwachung und Steuerung, aber auch die Stärkung des Verantwortungsbewusstseins.

Prozessorientierter Ansatz Jede Tätigkeit oder jeder Satz von Tätigkeiten, die bzw. der Ressourcen verwendet, um Eingaben in Ergebnisse umzuwandeln, kann als Prozess angesehen werden. Damit sich Organisationen wirksam betätigen können, müssen sie zahlreiche miteinander verknüpfte und in Wechselwirkung zueinanderstehende Prozesse erkennen und handhaben. Oft bildet das Ergebnis des einen Prozesses die direkte Eingabe für den Nächsten. Das systematische Erkennen sowie Handhaben dieser verschiedenen Prozesse innerhalb einer Organisation, vor allem aber der Wechselwirkungen zwischen solchen Prozessen, wird als prozessorientierter Ansatz bezeichnet.

Hinweis: Der prozessorientierte Ansatz ist seit der DIN EN ISO 9001:2008 ist jetzt klar auf ein erwünschtes Resultat gerichtet. Dieses muss natürlich definiert werden. Konkretisierung der Aufgaben von Prozessen, wie Werte schaffen, Werte schöpfen, Werte sichern usw.

Prozessorientiertes Management

Teil des Managementstils, der im Gegensatz zum ergebnisorientierten Managementstil auch mitarbeiterorientiert ist. Ein prozessorientierter Manager fördert und unterstützt seine Mitarbeiter bei der Verbesserung ihrer Arbeitsabläufe. Dieser Führungsstil setzt das Vorhandensein langfristiger Perspektiven und meist auch Änderungen im Verhaltensbereich voraus.

Dieser Stil erfordert Selbstdisziplin, guten Umgang mit der Zeit, Entwicklungsfähigkeit, Einbeziehung und Mitwirkung sowie Bereitschaft zur Kommunikation. Wird innerhalb der Kaizen-Strategie angewendet.

Prozessorientierung (process approach)

Grundhaltung in einem Unternehmen, die das gesamte betriebliche Handeln als Kombination von Prozessen betrachtet. Ziel ist die Steigerung von Qualität und Produktivität im Unternehmen durch eine ständige Verbesserung der Prozesse. Eine besonders wichtige Rolle spielen dabei die Ausrichtung auf die Wünsche und Anforderungen der Kunden sowie die Einbeziehung aller Mitarbeiter auf allen Hierarchieebenen.

Hinweis: Der prozessorientierte Ansatz der DIN EN ISO 9001:2008 ist jetzt klar auf ein erwünschtes Resultat gerichtet. Dieses muss natürlich definiert werden. Konkretisierung der Aufgaben von Prozessen, wie Werte schaffen, Werte schöpfen, Werte sichern usw.

Prozessprüfung (process inspection)

Ablaufprüfung an einem Prozess.

Prozessregelung (process control)

Ziel der Prozessregelung ist es, einen optimierten, statistisch kontrollierten und damit qualitätsfähigen Prozess der laufenden Fertigung in diesem Zustand zu halten. Dazu wird der Prozess kontinuierlich mit Hilfe der Qualitätsregelkarten beobachtet, durch die Berechnung der Prozessfähigkeitsindizes bewertet und über geeignete Korrekturmaßnahmen im Sinne einer Fehlervermeidung geregelt.

Prozessvalidierung (validation of processes)

Validierung sämtlicher Produktionsprozesse und Dienstleistungserbringungsprozesse einer Organisation, deren Ergebnisse nicht auf einfache oder wirtschaftliche Weise überwacht oder verifiziert werden können. Dies könnten spezielle Prozesse sein, die vor dem Einsatz qualifiziert werden müssen, oder auch die Qualifizierung der Ausrüstung und des Personals usw.

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